Vladimir Balatsky wird 3. beim Self-Transcendence 10 Tage-Lauf in New York
Er hat sich gegen die beiden deutschen Profis tapfer geschlagen und wurde Dritter. Vladimir Balatsky lief 660 Meilen (1056 km) beim internationalen, vom Sri Chinmoy Marathon Team organisierten, 10-Tage-Lauf. „Ich bin konstant gelaufen,“ erläutert der für Österreich gestartete Ukrainer, „nur am Schluss des Rennens, während der letzten Tagen kam der große Einbruch.“ Eine Schienbeinentzündung machte dem Studenten zu schaffen. „Wenn ich nicht verletzt gewesen wäre, hätte ich die 700-Meilen-Marke erreicht,“ erklärt Vladimir stolz, „dabei habe ich gar nicht so viel trainiert.“ Mit Meditation, Internet und Coca Cola habe er ich fit gehalten, scherzt der Ultraläufer, aber beim nächsten Mal wolle er es dann wissen: „Ich werde mich gezielt vorbereiten und die 700 Meilen anvisieren. Wenn die beiden deutschen Profis nicht dabei sind, wer weiß, was dann möglich ist?“ Man kann es sich leicht ausrechnen: Es winkt der 1. Platz. „Aber sicher kann man nie sein,“ gibt Vladimir zu bedenken, „es kann viel passieren bei so einem Mehrtagesrennen. Verletzungen, schlechtes Wetter usw. Wir werden sehen.“
Mit einem Start-Ziel Sieg überzeugte der deutsche Madhupran Wolfgang Schwerk. Mit 829 Meilen (1334 km) stellte der Ausnahmeläufer aus Solingen einen neuen deutschen Rekord auf. Schwerk war ohne Betreuer angetreten um mit niemandem wettzustreiten. Er lief das Rennen, um des Laufphilosophen und Mystikers Sri Chinmoy zu gedenken, der am 11. Oktober vorigen Jahres gestorben ist. „Der Lauf ist für mich ein Riesengewinn gewesen. Ich bin nach dem Lauf sehr fit, erfüllt, ausgeglichen und ich habe bei der guten Küche nicht abgenommen,“ erklärte Schwerk. Zweiter wurde der deutsche Ultraläufer Achim Heukemes, der mit 701 Meilen eine Weltbestleistung in der Altersklasse M55 erzielte. Bei den Damen siegte die Slovakin Kaneenika Janakova mit beachtlichen 667 Meilen gefolgt von Ivana Nemcova aus der Tschechei (634 Meilen). Ihre Landsfrau Lenka Svecova absolvierte 614 Meilen und wurde Dritte.
Beim gleichzeitig stattfindenden 6-Tagelauf errang John Geesler aus New York Platz 1 mit 433 Meilen. Auf Platz 2 landete Igor Mudryk aus der Ukraine (420 Meilen). Bei den Damen hatte die australische Weltrekordlerin Dipali Cunningham die Nase vorn (467 Meilen) – noch vor dem erstplatzierten Herrn – gefolgt von Barbara Sorrell aus den USA (319 Meilen).
