Smarana Puntigam Beim 3100 Meilenlauf

Zwölf Läufer und darunter auch drei Österreicher, wagten sich heuer an den Start, des längsten genau vermessenen Rennens der Welt; der Self-Transcendence 3100 Meilenlauf
Die Strecke von 3100 Meilen entspricht einer Durchquerung des Nordamerikanischen Kontinents von West nach Ost.
51 Tage beträgt die Zeit, in der es die Strecke offiziell zu bewältigen gilt, das heißt, dass man im Schnitt knapp 100km pro Tag bewältigen muss, um es in der Zeit zu schaffen.

Der Start erfolgte um 6:00 in der Früh und bis 24:00 hatten die Läufer jeden Tag Zeit, die Distanz zu bewältigen.
Von 24:00 bis 6:00 Uhr in der Früh gab es eine Mußpause;
so gliederte sich der Lauf in einzelne 18 Stunden-Tage, die sich jeder Läufer ganz individuell einteilen konnte. Interessant dabei ist, dass eine 15 Minutenpause in den meisten Fällen genug war, um sich mental sowie körperlich einigermaßen zu regenerieren. 
Einige Läufer begnügten sich mit einer Pause am Tag und andere wiederum machten mehrere Pausen.So war man am Tag 17 Stunden auf den Beinen und das bei einer 7-Tagewoche und   7-Wochen lang.

Da stellt sich natürlich die Frage wie so etwas auszuhalten ist, da diese Belastung nicht nur physisch sondern auch psychisch extrem ans "Eingemachte" geht.
Jeder Ultraläufer weiss, dass je länger die Strecke ist, das Mentale immer wichtiger wird, um mit der Monotonie, mit dem Stress und seinen eigenen Gedanken umgehen zu können.
So habe ich bei  fast allen Teilnehmern gesehen, dass sie meditieren oder zumindest eine sehr positive Lebenseinstellung haben.
Für mich persönlich ist es eine extrem wichtige Symbiose, wo der eine Aspekt dem anderen helfen kann.
Das Laufen gibt mir die Möglichkeit meinen Körper fit zu machen und die Meditation hilft, mir Frieden in meine Gedanken zu bringen und sie auf ein höheres Ziel auszurichten.
Nach einer gewissen Zeit wird auch das Laufen zu einer Meditation, das mir ermöglicht nach innen zu tauchen; im Inneren erschließen sich ungeahnte Kraftreserven, die schier unerschöpflich sind.
So ist für mich Sri Chinmoy auch immer eine Quelle der Inspiration, wenn ich zum Beispiel an sein einarmiges Heben einer 3,2 Tonnenhantel denke, oder an die Wadenmaschine mit der er einen ausgewachsenen Elephanten gehoben hat.
In unserem Inneren verbirgt sich noch ein ungeheurer Schatz und so kann uns dieses Nach-innen-Tauchen, sehr in unseren äusseren Anstrengungen helfen.

So erlebe ich dieses Rennen auch viel mehr als eine Reise in mein Inneres, als einen Lauf in dem es gilt den anderen zu schlagen.
Es war eine lange Reise, in der ich viele Freunde gewonnen habe und in dem ich fast 1700 Meilen mit Kuranga(Michael) zusammen gelaufen bin.

Es war eine sehr schöne und transformierende Reise, in der der Körper stärker geworden ist, aber es war vor allem eine transformierende, reinigende Erfahrung, die mich menschlich reifer werden liess.

Smarana