1931 wurde Sri Chinmoy, als der Jüngste von sieben Kindern, im heutigen Bangladesch geboren. Im Alter von 12 trat er einer spirituellen Gemeinschaft bei und war dort auch ein begeisterter Sportler. Fußball, Volleyball, 100m-Lauf und später Zehnkampf waren seine Lieblingsdisziplinen.
 

In den 70er und 80er Jahren war Sri Chinmoy ein aktiver Langstreckenläufer und beendete viele kürzere Läufe, Marathons und Ultramarathons. Viele Jahre spielte er fast jeden Tag Tennis und nahm an vielen Leichtathletik-Veranstaltungen bei den „Masters Games“ teil. In den 80er Jahren begann Sri Chinmoy mit dem Gewichttraining und hat in der Zwischenzeit viele Rekorde aufgestellt. So hob er einarmig auch eine Langhantel mit über 3200 kg, stemmte mit den Waden 2400 lbs (ca. 1000 kg), hob Elefanten, Flugzeuge ...

Sri Chinmoy war aber nicht nur ein Sportler, sondern auch ein Künstler und Autor. So schrieb er über 1500 Bücher, komponierte über 15.000 Lieder und malte Tausende von Bildern und einige Millionen Vögel.

Sri Chinmoy war überzeugt davon, dass ein ausgeglichener Lebensstil die innere Harmonie und den inneren Frieden fördert. Sein integraler Zugang zum Leben befürwortet körperliche Fitness und Sport als ein Weg zur persönlichen Transformation.

„Es gibt zahllose Leute auf der Erde, die nicht an die innere Kraft oder an das innere Leben glauben. Sie glauben, dass das äußere Leben alles ist. Ich bin da anderer Meinung,“ sagt Sri Chinmoy. „Es gibt ein inneres Leben; es gibt da eine geistige Kraft und meine Fähigkeit schwere Gewichte zu heben, ist der Beweis dafür, dass diese Kraft auch im Materiellen wirken kann. Ich mache dieses Heben mit dem physischen Körper, aber die Kraft kommt von einer inneren Quelle, von meinen Gebeten und Meditationen.“

Sri Chinmoy praktizierte Sport nicht nur zum Spaß und um seinen Körper fit zu halten, aber auch weil er Sport als ein Mittel sah, um seine Philosophie der „Self-Transcendence“ (seine eigenen Grenzen überschreiten) Ausdruck zu verleihen. Inspiriert von seinem Beispiel, haben viele seiner Schüler versucht ihre Grenzen auszuloten und ihre Fähigkeiten zu erweitern, wie zum Beispiel bei Mehrtagesläufen, beim Durchschwimmen des Ärmelkanals oder beim Besteigen der höchsten Berge der Welt.

Am 11. Oktober 2007 verstarb Sri Chinmoy in New York nach einem Leben des Dienstes an die Laufwelt und Menschheit.

„Was gibt dem Leben seinen Wert,
Wenn nicht der stete Schrei
Zur Selbst-Transzendenz.“

                                  Sri Chinmoy