Vladimir Balatsky wird 2. beim Self-Transcendence 10 Tage-Lauf in New York

vladimir.jpg

Der Mann ist immer für Überraschungen gut. Doch diesmal überraschte er vor allem sich selbst. Denn mit 653 zurückgelegten Meilen im Self-Transcendence 10 Tage-Lauf konnte er nicht rechnen. Die Rede ist von Vladimir Balatzky, 34 Jahre jung, und Mitglied des Sri Chinmoy Marathon Teams.
Mit diesem Resultat war er um 89 Meilen besser als der Vorjahressieger Miroslav Pospisek und lag nur 12 Meilen hinter dem diesjährigen Sieger Rimas Jakelaitis zurück, was absolut erstaunlich ist. Damit verblüffte er auch die Experten.
„Der Lauf war für mich eine Offenbarung“, erklärt uns Vladimir in einem Gespräch ein paar Tage später wieder zurück in Österreich: “Ich habe sehr vorsichtig begonnen, bin mit fortgeschrittenem Verlauf des Rennens immer schneller geworden.“
Am 5. Tag hatte Vladimir die kleinen Wehwehchen der ersten Tage alle überwunden. An diesem Tag startete auch der parallel zum 10-Tage-Lauf stattfindenden 6-Tagelauf.
„Als der 6-Tagelauf begonnen hat“, erzählt uns Vladimir, „merkte ich dass ich sehr gut mit diesen frischen Läufern mithalten konnte. Das hat mir wirklichen Auftrieb gegeben. Die letzten paar Tage habe ich dann richtig aufgedreht. Ich wurde immer schneller.“
Vladimir lag lange Zeit hinter Trishul Cherns, einem erfahrenen Ultraläufer, auf Platz 3.  Dazu der Ukrainer: “ Es war eine zusätzliche Motivation für mich, dass der Zweite (Trishul) nur einige Meilen vor mir lag. Am letzten Tag bin ich zusammen mit Rimas gelaufen, habe Trishul überholt und bin auf Platz 2 vorgedrungen.“
Am letzten Tag lief der Student 73 Meilen und übertraf dabei alle seine Erwartungen, denn er wollte einen Schnitt von 60 Meilen laufen, was den Kriterien des 3100 Meilenlaufs entspricht.
Wobei wir schon bei Vladimirs Zukunftsplänen angekommen sind.
„Ich bin überzeugt dass ich diesen Lauf noch schneller laufen kann “, erläutert uns der Ukrainer, „ Ich war an den ersten Tagen zu vorsichtig. Wenn ich verletzungsfrei bleibe, kann ich 70 Meilen im Schnitt laufen, das heißt insgesamt 700 Meilen. Mein Ziel ist es aber den Self-Transcendence 3100-Meilenlauf zu laufen. Das ist eine Strecke, von der ich einerseits Respekt habe und anderseits mich danach sehne sie zu bewältigen. Man kann dabei soviel inneren und äußeren Fortschritt machen. Ich weiß, dass mein Körper für den Mehrtagelauf geschaffen ist. Beim 3100-Meilenlauf ist die Teilnehmerzahl allerdings begrenzt. Ich habe mich deshalb auf die Warteliste setzen lassen und hoffe, dass ich diesen Mehrtagelauf nächstes Jahr oder übernächstes Jahr laufen kann. Ich freue mich schon sehr darauf.“
Dem wäre nichts mehr hinzuzufügen.

Roby Schiltz